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Armut und Überfluss in Deutschland
Ernährungsarmut in Deutschland
Gesund essen ist teuer
Es ist traurig aber wahr: Um Kinder und Jugendliche ausgewogen und gesund zu ernähren, reicht das Arbeitslosengeld (ALG) II nicht aus.
Für Nahrung und Getränke der 14- bis 18-Jährigen veranschlagt der Gesetzgeber nur 3,57 Euro pro Tag.
Demnach muss man selbst beim Einkauf in einem Discounter pro Tag durchschnittlich 4,68 Euro ausgeben. Für 6- bis 14-jährige Kinder werden 3,16 Euro pro Tag veranschlagt und für Kinder von 0 bis 6 Jahre sind es 2,77 Euro.
Besonders übel: Hochwertige Gesundheitsprodukte wie unbelastetes Obst oder Gemüse aus dem Biomarkt sind noch deutlich teurer.
Für Eltern mit geringem Einkommen oder keinem festen Einkommen ist die gesunde Ernährung ihrer Kinder damit quasi unmöglich.
Dabei ist gerade im Kindesalter die ausgewogene Ernährung für die spätere Entwicklung extrem wichtig.
Zur Sicherung des Lebensunterhaltes steht Empfängern von Arbeitslosengeld II heute ein Betrag von 399 Euro pro Monat zur Verfügung. Für Kinder gibt es pauschal 60 Prozent dieses Regelsatzes, für Jugendliche 80 Prozent. „Rund ein Drittel dieser Summe veranschlagt der Gesetzgeber für Nahrung und Getränke“.
Das FKE empfiehlt daher, die aktuellen Regelsätze für Kinder und Jugendliche zu überdenken.
Aber selbst bei einer Erhöhung der Regelsätze sind die Arbeitslosengeld II-Empfänger nicht in der Lage, sich gesund zu ernähren. Von dem Regelsatz müssen noch Kosten wie Strom, Telefon, Kleidung, Sehhilfen und vieles mehr bestritten werden.
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